Gemeinsames Lernen  (GL)

 

Was ist Gemeinsames Lernen (GL)?

 

GL ist die Abkürzung für ein `Gemeinsames Lernen` aller Kinder in einer  (Grund-) Schule, also der Kinder mit und ohne Unterstützungsbedarf.

Alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse werden inklusiv, also gemeinsam, unterrichtet. Für den aktuellen, zeitgemäßen Unterricht sind Individualisierung und Differenzierung, z.B. in Form von geöffneten Unterrichtsangeboten, von großer Bedeutung. Denn so kann der Unterricht leitungsstarken und leistungsschwächeren Kindern gerecht werden.

Kinder mit höherem Unterstützungsbedarf lernen in der Klassengemeinschaft, aber auch in kleineren Lerngruppen und in der Einzelförderung durch die Sonderpädagogin.

 

Das Gemeinsame Lernen an der KGS Atsch

 

Seit dem Schuljahr 2013/ 2014 haben alle Kinder im Rahmen der Inklusion das Recht, an einer Regelschule unterrichtet zu werden. Die KGS Atsch ist eine sogenannte „GL- Schule“. Hier werden Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf gemeinsam gefördert.

Zur Zeit  arbeitet eine Sonderpädagogin (Frau Ziemons) eng im Team mit den Klassenlehrerinnen zusammen, um eine individuelle Förderung zu gewährleisten. Der persönliche Umgang miteinander in alltäglichen Situationen kann alle Kinder befähigen, Andere in ihrer Besonderheit zu erleben, zu akzeptieren und zu achten.

An der KGS Atsch werden im Gemeinsamen Lernen zurzeit Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen unterrichtet. Je nach Förderschwerpunkt werden die Kinder zielgleich oder zieldifferent individuell gefördert.

 

Was heißt „zielgleich“ und „zieldifferent“?

 

Wenn ein Kind mit Unterstützungsbedarf grundsätzlich die Kompetenzerwartungen (Lernziele) der Grundschule erreichen kann, wird es zielgleich von uns gefördert.

Liegt nachgewiesener Weise einer der Förderschwerpunkte „Lernen“ oder „Geistige Entwicklung“ vor, so wird das Kind von uns zieldifferent gefördert. Das heißt, es muss nicht zwingend alle Kompetenzerwartungen (Lernziele) der Grundschule erreichen, sondern sein Lernen kann in kleineren Schritten erfolgen, seinen Fähigkeiten entsprechend. Solche Kinder bekommen dann „anderes Material“ von uns, welches zu den jeweiligen Lernvoraussetzungen passt. Die Materialsichtung und Bestellung gehört auch zu unseren Aufgabengebieten.

 

Wie sieht die Förderung (das Gemeinsame Lernen) konkret an der KGS Atsch aus?

 

  • Förderplan: Die Förderung der Schülerinnen und Schüler erfolgt auf Grundlage eines individuellen Förderplans, in dem für jedes Kind seine Fähigkeiten, Förderbedürfnisse bzw. Ziele, Fördermaßnahmen, Zuständigkeiten (wer = Lehrperson, Eltern, OGS, Therapeuten etc. übernimmt) dokumentiert werden. Die Förderpläne werden federführend von den Sonderpädagogen und gemeinsam mit den Grundschullehrerinnen der Klasse erstellt, bei Bedarf angepasst und halbjährlich evaluiert (bewertet). Eine intensive Zusammenarbeit mit Eltern, OGS und außerschulischen Institutionen ist uns dabei sehr wichtig.
  • Förderkonferenz: Wenn ein Kind in der Schule  große Probleme im Bereich Lernen, Sprache oder emotionale und soziale Entwicklung hat, findet eine Förderkonferenz in der Schule statt. Die Sonderpädagogin ist immer ein fester Bestandteil dieser Konferenz ebenso wie die Eltern, Schulleiterin, Klassenleitung, evtl. OGS- Mitarbeiter (innen) und außerschulische Institutionen. Darüber hinaus koordiniert die Sonderpädagogin den Gesprächstermin und trägt ihre Beobachtungen vor. Durch die Förderkonferenz und den damit verbundenen, beschlossenen Maßnahmen wird die Einleitung eines AOSF (sonderpädagogische Überprüfung des Kindes) evtl. vorgebeugt.
  • Förderband: Das Förderband unserer Schule findet mehrmals wöchentlich für Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen (max. 8 Kinder) statt, die erhöhten oder sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf haben. Es beinhaltet vorrangig Themen aus den Fächern Deutsch und Mathematik. Das Förderband findet zurzeit überwiegend im dritten und vierten Schuljahr statt, ist jahrgangsbezogen und klassenübergreifend. Die Sonderpädagogin geht mit einer Kleingruppe in den Fachraum für GL. Sie bearbeitet zum einen mit den Kindern die  Lerninhalte in Deutsch und Mathematik, die vorher im Team mit den Klassenlehrerinnen besprochen wurden und zur gleichen Zeit im jeweiligen Klassenraum thematisiert werden, nur mit noch mehr Anschauungsmaterial,  dem Leistungsstand angepasstem Tempo und ausgewählten Aufgabenstellungen. Zum anderen orientieren sich die Lerninhalte für Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen am individuellen Förderplan des einzelnen Kindes. Durch die Kleingruppensituation haben die förderbedürftigen Kinder eine viel intensivere Zuwendung als in der Großgruppe im Klassenraum. Die Kinder erhalten somit die Chance, den Lerninhalt besser zu verstehen.
  • Neben dem Förderband gibt es an der KGS Atsch noch die Einzelförderung, z.B. Sprachförderung, und das Lernen in Kleingruppen, z.B. zum Training eines angemessenen Verhaltens in Konfliktsituationen. Das Teamteaching (Sonderpädagoge und Grundschullehrer: beide sind im Klassenraum und unterrichten/ fördern gemeinsam) gehört auch zum Einsatzgebiet des Sonderpädagogen.
  • Die Förderung wird individuell im Förderplan (s.o.) festgelegt und bei Teamsitzungen, die einmal in der Woche stattfinden oder  bei einem Treffen nach dem Unterricht besprochen.

Weitere Einsatzgebiete von Frau Ziemons an der KGS Stolberg Atsch:

 

  • Kollegiale Fallberatung (Gespräch mit der Sonderpädagogin  über schwierige/ auffällige Kinder)
  • Teilnahme an Förderkonferenzen
  • Gutachten schreiben
  • Neben der Klassenlehrerin ist die Sonderpädagogin die Kontaktperson zu außerschulischen Institutionen, z. B. Jugendamt, SPZ, etc.
  • Teilnahme an Teamsitzungen (Austausch, Unterrichtsvorbereitung, etc.)
  • Teilnahme an der „Regionalen Fachkonferenz“ für den Bereich Stolberg
  • Ansprechpartnerin bei Fragen/ Themen zum „Gemeinsamen Lernen“, AOSF und Inklusion
  • Unterstützung beim „Schulspiel“