Gesundheit und Bewegung
Klassenraum als Bewegungsraum
Der Klassenraum soll kein Ort des „Stillsitzens" sein, sondern vielmehr dem kindlichen Bewegungsdrang entgegenkommen. Verschiedene Unterrichtsformen ermöglichen es den Kindern, sich im Klassenraum zu bewegen, indem sie z.B. in verschiedenen Sozialformen arbeiten, unterschiedliche Organisationsformen einnehmen, selbstständig Lernorte aufsuchen, sich Arbeitsmaterialien oder Informationen selbst beschaffen.
Die Klassenräume der Schule ermöglichen das Einrichten funktionaler Bereiche wie zum Beispiel Lese-, Lern- und Spielecken. Einige Klassen verfügen über einen Gruppenraum und einen langen, großen Flur, die als Ausweichmöglichkeiten für Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit genutzt werden können. Zusätzlich zu den Klassenstühlen stehen den Kindern in einigen Räumen Teppichfliesen und Sitzkissen zur Verfügung. In vielen Klassenräumen gibt es Sitzkreisbänke.
Bewegungspausen im Unterricht
Wenn Kinder unaufmerksam werden, wenn sie Lustlosigkeit zeigen oder ihr Verhalten durch motorische Unruhe gekennzeichnet ist, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sie eine andere Aktionsform brauchen.
Für Bewegungspausen im Unterricht werden vielfältige Möglichkeiten genutzt: Fingerspiele am Platz, Sprechgesänge und Lieder mit Bewegung, Tänze, gymnastische Auflockerungsübungen, Bewegungs- oder Fangspiele auf dem Schulhof, etc.
Themenbezogene Bewegung im Unterricht
Geleitet von der Überzeugung, dass Lernen von Kindern nicht nur über den Kopf, sondern mit allen Sinnen erfolgt, sollen die Unterrichtsinhalte möglichst durch einen handelnden Umgang mit ihnen erfasst werden. Um sich diese zu erschließen, kann Bewegung einen wesentlichen Beitrag leisten.
Die Inhalte werden mit allen Sinnen vermittelt, mit Bewegungsaufgaben im Werkstattunterricht und beim Stationenlernen, bei Rollenspielen usw.
Zur Ruhe kommen - Stille und Entspannung
Zu einer "Schule in Bewegung" gehört auch die Möglichkeit, Stille erfahren zu können. Unter "Stille" wird nicht "ruhiger Unterricht" verstanden, sondern ein eigenes, aktives inneres Erleben. Durch Entspannungsphasen oder eine Stille-Pause werden den Kindern die Möglichkeiten eröffnet, in sich zu kehren und zur Ruhe zu kommen, um eigene Ideen, Bilder und Gedanken zu entwickeln. Dazu werden u. a. Phantasiereisen, Ruhespiele, Entspannungsübungen, Mandalas und Musik genutzt.
Bewegungschancen in den Pausen
Die Pause als Bewegungsveranstaltung zu organisieren, würde dem Anspruch an eine "Schule in Bewegung" nicht nachkommen. Vielmehr sind die eingeräumten Bewegungschancen als Angebote an die Kinder zu verstehen, ihr Leben in der Schule zu bereichern. Den Lehrern kommt dabei die Aufgabe zu, das Spielen und Bewegen zu betreuen, nicht zu leiten.
Auf dem großen Schulhof sind ein Balancierbalken, eine Tischtennisplatte, zwei Fußballtore, ein Basketballkorb, ein Sandkasten, ein Storchennest-Karussell und ein Großgerät zum Klettern, Hangeln und Rutschen fest installiert. Seit Sommer 2020 verfügen wir über ein weiteres Großgerät in einem neu angelegten Areal, das zum Spielen einlädt. Zum flexiblen Einsatz steht vielfältiges Material zur Ausleihe während der Pause zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem Stelzen, Seilchen, Reifen und verschiedene Fahrzeuge. Auf dem Schulhof aufgezeichnet sind verschiedene Hüpfkästchen wie Himmel und Hölle, eine Acht und eine Straßenkreuzung. Das Fußballspielen mit Softbällen ist in bestimmten Bereichen erlaubt. Den Kindern stehen ausreichend Flächen zum Freispiel zur Verfügung.
Sportunterricht - unverzichtbarer Bestandteil einer "Schule in Bewegung"
Im Sinne einer „Schule in Bewegung" geht es im Sportunterricht nicht nur um den Erwerb notwendiger Bewegungsfertigkeiten zum Betreiben einer Sportart, sondern um das Kennenlernen vielfältiger Bewegungsformen. Vor allem werden Übungsformen gewählt, bei denen sich die Kinder weitgehend eigenverantwortlich und selbstbestimmt mit den angebotenen Bewegungsformen auseinandersetzen können. Sportlehrkräfte vermitteln zwischen den jeweiligen Bewegungsanforderungen und -bedürfnissen der Kinder und helfen ihnen dabei, Freude an der Bewegung zu erfahren und auch über den Sportunterricht hinaus zu entwickeln.
Die Schule verfügt über eine große Mehrzweckhalle, eine kleine Leichtathletikanlage (50m-Bahn, Weitsprunggrube, Abwurfplattform für Schlagballweitwurf, große Wiese) und liegt in Waldnähe. Die Schwimmhalle ist mit Schulbussen in ca. 10 Minuten zu erreichen. Zwei Sportstunden und eine Schwimmstunde (ab dem 2. Schuljahr) sind fest im Stundenplan verankert.
Jährlich finden verschiedene Sportveranstaltungen statt. Im Wechsel werden die Bundesjugendspiele und ein Unicef-Sponsorenlauf durchgeführt.
Schulübergreifende Wettkämpfe
Fußballturnier der Stolberger Grundschulen
Außerunterrichtlich bietet die Schule den Kindern der 4. Schuljahre eine Fußball-AG an. Am Ende der Trainingseinheiten findet ein schulübergreifendes Schulturnier aller Stolberger Grundschulen statt, bei dem in der Regel eine Jungen- und eine Mädchenmannschaft der KGS Atsch aufgestellt sind.
Schwimmfest der Stolberger Grundschulen
Jährlich nimmt eine Mannschaft aus guten Schwimmern der 3. und 4. Klassen am Stolberger Schwimmfest der Grundschulen teil. Dabei messen sich die Kinder überwiegend in Spaßdisziplinen wie T-Shirt-Staffel oder Mattentransport.
Projekt „Gesund macht Schule“ – Ein Programm zur Prävention und Gesundheitsförderung in der Grundschule
Das Projekt „Gesund macht Schule“ zielt darauf ab, Schüler, Eltern, Lehrer und Mitarbeiter der OGS für ihre eigene Gesundheit zu sensibilisieren. Ein wichtiges Element sind Patenschaften mit Ärzten, bei denen diese ihre Kompetenz in die Planungen und Umsetzungen der gesundheitsförderlichen Maßnahmen der Schule einbringen. Mit Hilfe von diversen Unterrichtsmaterialien und Kleinsportgeräten sowie dem Newsletter für die Eltern werden gesundheitliche Themen aufgegriffen und umgesetzt (AOK-Kooperationspartner).
Projekt „Fit for Future“
Ziel des Projektes „Fit for Future“ ist es, die Schüler spielerisch und nachhaltig zu mehr Bewegung zu motivieren. Neben der Bewegungsförderung sind „Ernährung“ und „Brain-Fitness“ zentrale Schwerpunkte des Präventionsprogramms.
Dazu gehören Workshops für Lehrkräfte, ein Aktionstag für Schüler und Eltern, sowie eine Vielzahl von Materialien, die Lust auf eine gesunde Lebensweise machen wie beispielsweise eine Spieletonne mit Bewegungsmaterial und eine „Brain-Fitness-Box“ (Kooperationspartner: DAK).
Gesunde Ernährung und EU-Schulobst-Programm
Die KGS Atsch legt Wert auf eine gesunde Ernährung in der Frühstückspause. Die Eltern können dies unterstützen, indem sie die Brotdose ihres Kindes mit einem gesunden Frühstück füllen.
Dank des EU-Schulobst-Programmes wird die Schule dreimal in der Woche durch regionale Schulobstlieferanten mit ökologisch angebautem Obst und Gemüse versorgt. Dieses wird von engagierten Eltern zubereitet und an die Klassen verteilt. Ziel des EU-Schulobst-Programms ist es daher, mit einer Extraportion Vitaminen den Schülern Gemüse und Obst schmackhaft zu machen und Ihnen bereits zu Beginn der Schulzeit ein gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten nahezubringen (Kooperationspartner: EU-Schulprogramm NRW, MULNV).